Vereinsgeschichte 1990-2000
Überraschenderweise können wir gerade im ersten Jahr des neuen Jahrtausends unser 50-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Da gilt es, an den Bericht des 1. Vorstandes beim 40-jährigen, den unvergessenen Richard Bauer, anzuschließen.
Am 13. Oktober 1990 feierten viele von uns - manche sind inzwischen nicht mehr Mitglied - im Saal der Gnadenkirche unseren Jubiläumsball mit Büffet und Rahmenprogramm. Mal sehen, was es dieses Mal alles gibt.
Die drei schönsten Gärten hatten damals Ursula Wiedenhöft, Michael Popiuk und Helmut Karolus. Der Verein selbst wurde Dritter der Mannheimer Kleinanlagen.
Kurz darauf wurden wir erst recht ins Rampenlicht gerückt. Der Verein besuchte die Aufzeichnung einer Serie über Tiere im Rhein-Neckar-Fernsehen, und ein Gartenkind gewann sogar einen Preis.
Im Folgejahr 1991, mussten wir aus Versicherungsgründen mit der Abdeckung und Einzäunung unserer Biotope beginnen. Erstmals wurden seitens der Stadt Solaranlagen zur Stromgewinnung in den Einzelgärten zugelassen. Ganz nebenbei rasten wir durch die Landesgartenschau in Hockenheim. Beim damaligen Sommerfest ging - bei 35° C in der Nacht - manch einem Bodybuilder die Sicherung durch.
1992 wurde das sagenhafte Lastschriftverfahren eingeführt. Welch eine Belastung der Mitglieder, um den Kassier zu „entlasten". Dank seiner somit prallen Kasse konnten unsere Biertischgarnituren für 10.- DM pro Stück angeschafft werden.
1993 trat Feuerbrand in unserer Anlage auf, der jedoch spätestens auf dem Sommerfest gelöscht wurde.
Im Jahre 1994 wurde zum letzten Mal eine große Weihnachtsfeier durchgeführt, aber Weihnachten beim Rest der Welt noch beibehalten.
1995 stimmte eine erstaunlich starke Fraktion von Grünen mit 63% der HV-Stimmen gegen die Stromversorgung des Vereinshauses. Wir waren halt damals schon der Zeit des beginnenden Ausstiegs voraus.
Dafür sorgte unser Fuchs erstmals für Aufregung (wie war das doch mit Käfertal und seinen Löwenjägern?).
1996 wurde unsere Gartenanlage endlich erweitert. Wir übernahmen (freiwillig) von der Stadt den Geländestreifen zwischen der Außenhecke und dem Zaun der Waldschule zur besseren Pflege.
Leider löste sich 1996 auch unsere Frauengruppe offiziell auf, arbeitete jedoch im Untergrund (Gaststätten?) weiter. Roland Braun löste 1996 Richard Bauer als 1. Vorstand ab.
Auch die Fuchsjagd ging noch weiter.
Im Jahre 1997 tauchte als erstes friedliches (passives) Mitglied ein gewisser Anton aus...? auf. Gleichzeitig wurde fast das gesamte Mannheimer Amts(un)wesen auf unseren Fuchs angesetzt. Aber fast alle Ämter erklärten sich für nicht zuständig.
Das Fuchsungeheuer beschäftigte uns auch 1998. Herr Haubitz von der Bezirksgruppe schaltete sich ein und versprach auf der HV Hilfe. Leider durfte der dann zuständige Jägermeister nicht mit großen Haubitzen auf den kleinen Fuchs feuern. In die teilweise selbst gebauten (Dank auch allen Maschinenwarten!) und gut geölten anderen Fallen ging der schlaue Fuchs noch immer nicht.
Dennoch errang der Verein noch einen schönen Erfolg. Wir wurden von der Stadt Mannheim (sicherlich nicht zum Trost für die unterbliebene Hilfe bei der Aktion Fuchs) mit dem verdienten 1. Preis ausgezeichnet, für unser aller Arbeit zur Verschönerung der Anlage.
1999 wurde zur Rettung des Sommerfestes ein Vergnügungs-ausschuss mit darin erfahrenen Personen gebildet. Dank deren Arbeit wurde die Generalprobe für unser Jubiläum in 2000 gut bewältigt.
Der neue 1. (Toni Ritschel) und der neue 2. (Wolfgang Brosch) Vorstand konnten damals erste Erfahrungen in der Vereinsarbeit und -politik sowie der Ein- und Ausgabenpolitik -unter Leitung unseres Kassiers Willi Karolus - sammeln, um dann nach langer Debatte auf der HV 2000 einstimmig gewählt zu werden. Freudig übernahmen sie ihr Amt von ihren Vorgängern und stürzten sich mit viel Energie (jedoch immer noch ohne Strom) in die Arbeit.
Im kommenden Jahrtausend bleibt für uns Kleingärtner/innen „Am Staudenweg" noch viel bei der jährlichen Gemeinschaftsarbeit und unseren Ämtern zu tun - Dank an alle, die in der Vergangenheit so tatkräftig halfen und ihre Freizeit opferten. Packen wir's unserer Umwelt und uns selbst zuliebe tatkräftig und besonnen an und stellen uns den Herausforderungen, die uns in der Zukunft noch gestellt werden.
Ach übrigens, fast hätte ich es vergessen, unser schlauer Fuchs ward im neuen Jahr noch nicht gesehen.
Euch Allen alles Gute von Eurem Protokoller Martin Ziegelbaur.
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